Selfpublishing — Vor- und Nachteile
Heutzutage ist es gar kein Problem mehr, seine Bücher selbst auf den Markt zu bringen. Mit dem sogenannten Selfpublishing stehen dir als Autor*in mittlerweile (fast) alle Türen offen, doch die Selbstveröffentlichung bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile mit sich. Welche das sind, erfährst du in dieser Podcast-Episode.
Kleiner Disclaimer: Während der ersten Staffel hieß “Writing Dreams” noch “Autor werden? — Autor sein!”. Das habe ich nun geändert, da mir nicht nur Feminismus sehr am Herzen liegt, sondern ich es mir auch zum Ziel gesetzt habe, eine möglichst sensible, genderneutrale Sprache zu nutzen.
Die Geschichte des Selfpublishing
Die Geschichte des Selfpublishing beginnt schon deutlich früher, als man annehmen mag. Bereits Jane Austen und Virginia Woolf (unter anderem) haben bereits im Eigenverlag publiziert. Aber erst seit 2011 wurde dieser Prozess für Autor*innen deutlich vereinfacht, denn Amazon ging mit seinem Kindle Direct Publishing Programm an den Start. Seit 2014 gibt es dort auch die E‑Book-Flatrate Kindle Unlimited, die zu einer großen Verdienstmöglichkeit für Selfpublisher*innen geworden ist.
In den letzten Jahren fand dank zahlreicher, großartiger Dienstleister ein Umschwung in der Branche statt. Lesenden fallen die Unterschiede zwischen Verlagsbüchern und selbst verlegten Romanen und Sachbüchern kaum noch auf. Nur in der Branche selbst wird das Selfpublishing oft noch durch Literaturkritiker*innen und Verlage in Verruf gebracht.
Diese Vorteile und Nachteile des Selfpublishing spreche ich in der Episode an
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Kontrolle und Bestimmungsrecht: Du hast vom E‑Book bis zum Hörbuch alles selbst in der Hand.
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Preis und Tantiemen: Du kannst sowohl den Preis für deine Bücher selbst bestimmen als auch Preisaktionen machen. Außerdem verdienst du an selbst verlegten Büchern mehr als an Verlagsbüchern. Das gilt allerdings vor allem pro verkauftem Exemplar. Ob du am Ende mehr Gewinn machst, hängt von vielen Faktoren ab.
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Kosten: Das Selfpublishing ist — wenn du es professionell angehst — teuer.
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Veröffentlichungszyklus: Du allein bestimmst, wie viele Bücher du im Jahr veröffentlichst und bist nicht von Gate-Keepern abhängig.
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Buchhandel und Literaturpreise: Der Weg in den stationären Buchhandel sowie eine Teilnahme an traditionellen Literaturpreisen ist als Selfpublisher*in schwierig bis unmöglich. Nachtrag: Mittlerweile gibt es einige Literaturpreise, die sich explizit an Selfpublisher*innen richten.
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Social Media und Marketing: Du wirst auch als Verlagsautor*in nicht um das Thema Marketing herum kommen, aber als Selfpublisher*in steht und fällt alles mit deiner Sichtbarkeit. Das fängt plattformintern (Amazon, Thalia und Co) an und hört nicht bei den sozialen Medien auf. Je mehr du auf dich und deine Bücher aufmerksam machst, umso besser wirst du verdienen.
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Rechtliches: Als Selfpublisher*in stehst du nicht nur für Qualität und Marketing, sondern bist auch haftbar, wenn du Fehler machst. Auf drei der häufigsten rechtlichen Fehler im Selfpublishing gehe ich in dieser Episode etwas genauer an.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Selfpublishing in erster Linie ein Lernprozess ist, der viel Spaß machen kann — wenn du dafür gemacht bist. Wenn du nicht bereit bist, viel Geld und Zeit zu investieren, die über das Schreiben hinausgehen, solltest du dich meiner Meinung nach eher um eine Veröffentlichung im Verlag bemühen.
Weiterführende Links
- Amazon KDP: Amazons interne Plattform, um Bücher zu veröffentlichen.
- tolino media: Thalias Plattform für Selfpublisher*innen.
- Kindle Storyteller Award
- Ressourcenliste
- lizenzfreies Bildmaterial: pexels, unsplash, pixabay
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